Ein formender Prozess: Aktcollagen

Für Otfried Schütz Aktcollagen gilt: Sie können an Realitäten erinnern oder solche außen vorlassen – sie konstituieren in jedem Fall eine in sich selbst liegende ästhetische Wirklichkeit. Seine vor dem Modell gezeichneten oder aquarellierten Blätter zerschneidet Schütz nach der Figuration vollständig , um aus den Reststreifen eine neue Figur zu formulieren. Die Referenz zum menschlichen Körper bleibt marginal, ein so noch nicht Gesagtes wird das Ziel: Die abstrakte Figurenform steht bildhaft für die Vielfalt menschlicher Existenzen, die – inhaltlich gesprochen – sehr real erfahrbar sind. Der Arbeitsprozess eröffnet hier die Chance, eine neue Form zu finden.